Liebe Gemeinden und Gemeindeglieder des Kirchenkreises Greifswald,

wie die Ostseezeitung aktuell berichtete ist am 16. Dezember ein Castortransport in das atomare Zwischenlager bei Lubmin geplant. Entgegen ursprünglicher Vereinbarungen mit den Energiewerken Nord wird erstmals westdeutscher Atommüll ins Zwischenlager bei Lubmin transportiert. 

Die Domgemeinde möchte die friedlichen Proteste der Atomkraftgegner unterstützen und ruft alle Gemeinden auf gemeinsam ein Zeichen für die Energiewende und damit für ein umwelt- und menschenfreundliches Denken zu setzen.

Der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider: "Der Atommüll strahlt derart lange, dass wir für einen Zeitraum Verantwortung übernehmen müssen, der von Menschen real nicht übernommen werden kann. Wir überschreiten hier das menschliche Maß."

Argumentation:

Wir stellen uns nicht gegen eine Lagerung atomarer Abfälle in Deutschland. Wir wollen aber, dass dabei eine höchstmögliche Sicherheit gewährleistet ist. (Das Zwischenlager bei Lubmin besitzt keine "heiße Zelle" zur "Reparatur" von Castoren) Die Endlagersuche darf nicht auf Gorleben beschränkt werden. Die Energiekonzerne müssen für die Kosten der Lagerung aufkommen. Der Weg muss frei gemacht werden für erneuerbare Energien.

Die Möglichkeiten der Unterstützung sind vielfältig und reichen vom Einräumen von Übernachtungsmöglichkeiten bis zur Einrichtung einer Suppenküche in Gleisnähe. In Vorbereitung der Proteste finden in dieser Woche zwei Treffen der Greifswalder (am Donnerstag, 18.11.2010, 18 Uhr im Jugendzentrum "KLEX", Lange Straße 14,17489 Greifswald) und überregionaler Gruppen (am Sonntag, 21.11.2010, 13 Uhr ebenfalls im Jugendzentrum "Klex", Lange Straße 14, Greifswald) statt, die sich am Protest beteiligen wollen. Für den Dom werden Pfr. Gürtler (am Donnerstag) und Christine Deutscher (am Sonntag) anwesend sein.

Zu einem innerkirchlichen Treffen möchten wir gern Vertreter aller Gemeinden und des Kirchenkreises einladen, die sich vorstellen können die aktuellen Aktionen zu unterstützen. Aufgrund der Informationen vom Treffen der Aktiven am Sonntag wollen wir überlegen, in welcher Form sich die Gemeinden einbringen können. 

Das Treffen findet am Montag, 22. November 2010 um 19 Uhr in der … statt. Für den Fall, dass wir mehr werden als erwartet, verlagern wir das Treffen in die Gemeinderäume. (Wird rechtzeitig bekannt gegeben.)

Deswegen möchte ich Sie bitten, mit einer kurzen Nachricht an dom@weltbewegen.de Ihr Interesse an der Veranstaltungen oder an weiteren Informationen/ Aktionen zu bekunden.